DIN EN ISO 11612:2009-05 D

DIN EN ISO 11612:2009-05

 
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SCHUTZKLEIDUNG ZUM SCHUTZ GEGEN HITZE UND FLAMMEN

Anwendungsbereich
Diese Norm definiert die Leistungsanforderungen an Kleidung, die aus flexiblen Materialien besteht und zum Schutz des Körpers (ausgenommen der Hände) gegen Hitze und/oder Flammen dient. Die Leistungsanforderungen gelten für zahlreiche Anwendungen, bei der es zu begrenzter Flammausbreitung kommen kann oder bei der der Träger Strahlungswärme, konvektiver Hitze, Kontaktwärme oder Spritzern von geschmolzenem Material ausgesetzt ist.

Der Codebuchstabe A im Piktogramm
Die Codebuchstaben geben die erfüllte Klasse an: Je höher die Klasse, desto höher ist der gewährleistete Schutz.

KLASSIFIZIERUNG

Codebuchstabe A: Beflammung von Materialien und Nähten nach EN 15025
A1: Flächenbeflammung 10 Sekunden A2: Kantenbeflammung 10 Sekunden

Codebuchstabe B: Schutz gegen konvektive Wärme (ISO 6151)
Diese höhere Klasse bietet Schutz gegen stärker gefährdende Schweißverfahren und definierte Beflammung der Oberseite des Materials, dabei wird festgelegt, wie lange es dauert, bis die Temperatur an der Rückseite um 24°C gestiegen ist (= Verbrennung 2. Grades). B1 bis B3.

Codebuchstabe C: Schutz gegen Strahlungshitze (ISO 6942 Verfahren B)
Festgestellt wird, wie lange es dauert, bis eine Verbrennung 2. Grades entsteht, wenn das Material einer Wärmestrahlung von 20 kW/qm ausgesetzt wird. C1 bis C4.

Codebuchstabe D: Schutz gegen flüssiges Aluminium (ISO 9185)
Die Mindestmenge des flüssigen Aluminiums wird auf das Material ausgegossen. Nach vier aufeinander folgenden Testversuchen darf ein PVC-Film (simulierte Haut) an der Unterseite keine Schäden aufweisen. D1 bis D3.

Codebuchstabe E: Schutz gegen flüssiges Eisen (ISO 9185)
Die Mindestmenge des flüssigen Eisens wird auf das Material ausgegossen. Nach vier aufeinander folgenden Testversuchen darf ein PVC-Film (simulierte Haut) an der Unterseite keine Schäden aufweisen. E1 bis E3.

Codebuchstabe F: Kontaktwärme (ISO 12127)
Prüfung zum Schutz gegen Kontaktwärme bei einer Temperatur von 250°C. F1 bis F3.

Schutzkleidung, die dieser Norm entspricht, muss die Anforderungen an die begrenzte Flammausbreitung (Codebuchstabe A) und mindestens einen der Codebuchstaben für den Wärmedurchgang (Codebuchstaben B bis F) erfüllen.

EINSATZGEBIETE

Die Kleidung ist nicht für den Einsatz bei ständigen Flexarbeiten geeignet.